Projekt Demokratisches Klassenzimmer mit Schülerinnen und Schülern der FMS 15 unter Anleitung von Christina Merl, der Künstlerin Anna Bochkova und Franz Lagger
Die erste Einladung lautete: Jede/r baut ein Objekt, das ihm oder ihr in einem demokratischen Klassenzimmer besonders wichtig ist. Die Schüler/innen fanden es ungewohnt, dass kein punktgenauer Arbeitsauftrag an sie erging, sondern eine kreative Einladung. Diese Freiheit war ihnen fremd. Nach kurzem Zögern machten sie sich ans Werk.
Und da entstanden unerwartete Skulpturen. Ziel des Projekts war, die Schülerinnen und Schüler der FMS 15 für das Thema Demokratie im Schulalltag zu sensibilisieren. Für Theorie blieb dabei wenig Raum. Erst als die beteiligten Schülerinnen und Schüler den Ton kneten, boxen, schlagen und streicheln beruhigte sich die aufgeheizte Stimmung.
Jemand baute ein Haus mit zwei Türen und einer offenen Wand. Die beiden Türen symbolisierten Wahlfreiheit, die offene Wand stand für Transparenz. Jemand anderes formte Mann und Frau, beide sollten mitbestimmen. Ein dritter Schüler knetete ein Abbruch-Haus, in dem noch einige Lichter an waren. Dort lebten Menschen, die sich keine bessere Wohnung leisten konnten.
Als nächstes sollten die Schüler ein demokratisches Klassenzimmer kollaborativ zeichnen. Manche ertrugen es nur schwer, dass jemand anderes ihr Bild übermalte oder ergänzte. Sie lernten daraus, dass Demokratie auch bedeutet Grenzen zu wahren, Toleranz zu zeigen und Kompromisse einzugehen.
Links zum Projekt:
https://www.culture-connected.at
www.christinamerl.com/single-post/demokratie-eine-kunst
https://www.annabochkova.com/
www.instagram.com/p/C7w1kRcMSIZ